Wirtschaftlichkeit
Massivbauweise bedeutet weder hohe Kosten noch eine lange Bauzeit. Rationelle Mauerwerks- und Schalungstechniken sowie vorgefertigte Wandbauteile ermöglichen einen schnellen Baufortschritt.
Rund 30 Prozent des Energieverbrauches in Österreich entfallen auf Haushalte und Kleinverbraucher und hierbei überwiegend auf die Heizung der Gebäude. Moderne Häuser nach dem Niedrigenergie-Standard dürfen nur noch ein Drittel jener Heizenergie verbrauchen, die derzeit durchschnittlich aufgewendet wird. Derzeit beträgt der Durchschnittsverbrauch knapp 151 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m²a).
Heute üblicher Niedrigenergiehaus-Standard bedeutet einen Energieverbrauch von 40 bis 50 kWh/m2a, Passivhäuser müssen mit 15 kWh/m²a auskommen. Durch die hohe Speichermasse massiver Baustoffe lässt sich zudem die eingesetzte Heizenergie, beispielsweise durch passive Nutzung der Solarenergie, deutlich reduzieren. Durch die aktive Nutzung der Erdwärme mit Hilfe einer Wärmepumpe kann der Einergieeinsatz weiters beachtlich gesenkt werden. Um Passivhaus-Standard zu erreichen, ist eine kontrollierte Wohnraumlüftung unumgänglich. Moderne Bauten können mit 20 Prozent der bisher aufgewendeten Energiemenge behaglich geheizt und klimatisiert werden.
Die Ausstattung als Niedrigenergiehaus erhöht die Baukosten lediglich um etwa fünf Prozent; Passivhäuser, die ohne direkte Raumheizung auskommen, kosten etwa zehn Prozent mehr. Diese Mehrkosten werden rasch durch geringere Betriebskosten ausgeglichen.
In der Erhaltung sind massive Häuser überaus günstig. Die Bausubstanz überdauert viele Jahrzehnte ohne Qualitätseinbußen. Massivhäuser sind praktisch wartungsfrei. Maßnahmen zur Instandhaltung des Baukörpers bleiben für gewöhnlich auf die Reinigung von verschmutzten Fassadenflächen beschränkt. Die Außenbeschichtung samt Putz sollte immer wieder kontrolliert werden. Eine Außensanierung nach etwa 30-50 Jahren erhält die gewünschten Eigenschaften über Generationen aufrecht.