Baulexikon von A bis Z
Adhäsionsbruch
Bruch in der Grenzfläche zwischen Mörtel und Untergrund. Der Wert korrespondiert mit der Haftfestigkeit.
Abbindezeit
Zeitraum, nach dem der Mörtel zu erhärten beginnt. Nach dieser Zeit bleibt der Mörtel normalerweise auch in Kontakt mit Wasser fest.
Abdichtungsmörtel
Mörtel zum Abdichten undichter Stellen. Bindet normalerweise sehr schnell ab.
Armierungsmörtel
Schicht, die direkt auf den Putzgrund / den Wärmedämmstoff aufgebracht wird. Sie enthält die Armierung. Der Unterputz bestimmt die meisten mechanischen Eigenschaften des Systems.
Ausblühung
Kristallisation von Salzen an der Mörteloberfläche.
Außenwand
Ist die "dritte" Haut des Menschen, je nach Konzeption soll diese eine ganze Reihe von Eigenschaften erfüllen, zum Beispiel: Statische Tragfähigkeit, Brandschutz, Feuchteschutz, Wärmeschutz, Schallschutz, Feuchtepuffervermögen, sie leistet einen Beitrag zur Sommertauglichkeit von Aufenthaltsräumen, sie erfüllt optische Eigenschaften, sie soll schadstofffrei sein (d.h. frei sein von Allergenen und Ausdünstungen), einen raschen Baufortschritt gewähren, umweltneutral bei der Entsorgung sein, wertbeständig sein und vieles mehr. Diese genannten Eigenschaften sollen noch dazu auf Lebensdauer des Gebäudes, auch bei Sondereinwirkung wie zum Beispiel Brand, Hochwasser, Wasserrohrbruch o.ä., bestehen bleiben.
Baubiologie
Die Lehre von der Wechselwirkung zwischen einem Bauwerk und dem Menschen, vor allem in gesundheitlicher Hinsicht, wobei sowohl physische als auch psychische Aspekte zu beachten sind.
Baustellenmörtel
Ein Mörtel, der aus Grundstoffen (z.B. Bindemittel, Zuschlag, Wasser) auf der Baustelle dosiert und gemischt wird.
Befestigungsmörtel
Eignungsprüfungsmörtel für die Befestigung und das Verankern von Materialien. Er kann zement- oder kunstharzgebunden sein.
Benetzungsfähigkeit
Fähigkeit eines Frischmörtels den Untergrund oder ein angrenzendes Material zu benetzen, um die Haftung zu verbessern.
Beton
Baustoff der erzeugt wird durch Mischen von Zement, grober und feiner Gesteinskörnung mit Wasser. Für besondere Anwendungen werden Zusatzmittel oder Zusatzstoffe zugegeben. Er erhält seine Eigenschaften durch Hydratation des Zements; Normalbeton, Schwerbeton, Leichtbeton, Transportbeton, Ortbeton, Sichtbeton.
Betonfertigteil
Fertigteil, der zumeist in Betonfertigteilwerken vorgefertigt wird. Die Fertigung erfolgt unter kontrollierten Bedingungen eines Fertigteilwerkes, begleitet von einer werkseigenen Produktionskontrolle. Betonfertigteile können unabhängig vom Baufortschritt hergestellt werden und ermöglichen dadurch straffe, witterungsunabhängige Bauzeitplanungen.
Betongartenplatten
Bestehen zumeist aus zwei Betonschichten. Die untere Schicht ist aus speziellem Normalbeton, in der Oberflächenschicht werden zumeist dekorative Gesteinskörnungen eingearbeitet, die durch spezielle Verfahren frei sichtbar werden und den Platten die gewünschte Oberflächenansicht geben.
Betonpflastersteine
Bestehen aus einer oder zumeist aus zwei Betonschichten, die gegen die Auftretenden Umwelteinflüsse (z.B. Tausalz, Abrieb, Frost usw.) widerstandsfähig sind. Sie können in beliebige Form gegossen werden und auch färbig erzeugt werden. In der Oberflächenschicht können dekorative Gesteinskörnungen eingearbeitet werden, die durch spezielle Verfahren sichtbar werden und dem Pflaster die gewünschte Optik geben.
Betonzusatzstoffe
Sind pulverförmige oder flüssige Zusätze (z.B. Farbpigmente, Gesteinsmehl), die bestimmte Eigenschaften des Betons beeinflussen. Sie dürfen dem Beton nur zugegeben werden, wenn sie das Erhärten des Zements, die Festigkeit und die Beständigkeit des Betons sowie den Korrosionsschutz der Bewehrung (Stahleinlage) nicht beeinträchtigen.
Betonzusatzmittel
Zusatzmittel für Beton sind im Wasser gelöste oder aufgeschlämmte Stoffe, die dem Beton beigemischt werden, um durch physikalische und / oder chemische Wirkungen die Eigenschaften des Frisch- oder Festbetons, wie z.B. Verarbeitbarkeit, Abbindverhalten, Erhärten oder Dauerhaftigkeit, je nach Anforderung zu verbessern.
Bettungsmörtel
Mörtel zur Erstellung eines Mörtelbetts für Gehwegplatten oder Pflastersteine.
Bewehrung
Stahlstäbe oder -drähte, Bewehrungsmatten oder Fasern, die in Mörtel eingebettet werden oder Einlage im Putzsystem, die dessen mechanische Festigkeit verbessert.
Biegefestigkeit
Bruchfestigkeit eines Mörtels bestimmt im Drei-Punkt-Biegeversuch.
Blähton
Blähton wird anstatt Sand und Kies als Zuschlagstoff verwendet und durch den Zementleim verbunden.
Dachdeckermörtel
Mörtel zum Vermörteln von Dachziegeln und zur Abdichung von Dachelementen und Mauerwerk.
Dachstein (Normalbeton)
Betondachsteine können in verschiedenen Formen und Farben hergestellt werden und müssen die an Dachsteine gestellten Umweltanforderungen (z.B. Frost, Schneelasten) bewältigen.
Dachziegel
Dachziegel sind flächige, keramische Bauteile zur Deckung von geneigten Dachflächen. Sie werden aus tonigen Massen gegebenenfalls mit Zusätzen geformt und gebrannt. Sie werden in natürlicher Brennfarbe, durchgehend gefärbt, engobiert oder glasiert hergestellt. Dachziegel werden nach Art der Herstellung in Strangdachziegel und Pressdachziegel unterteilt.
Dauerhaftigkeit
Widerstandsfähigkeit eines Mörtels gegen chemische, mechanische und klimatische Einwirkungen während seiner Gebrauchsdauer.
Deckenelemente
Vorgefertigte Betondeckenelemente ermöglichen die Verlegung von Decken ohne Schalung, allerdings müssen die Elemente bei der Montage abgestützt werden. Auf die mit Bewehrungsstegen verstärkten Deckenplatten wird Beton gegossen. Nach dem Erhärten des Betons ist die Decke tragfähig, die Unterseite ist auf Grund der Fertigung schalrein.
Deckensteine (Leichtbeton)
Deckensteine werden zwischen die tragenden Deckenträger eingehängt und überbrücken damit die freien Räume zwischen den Trägern. Decken aus Deckenträgern und Deckensteinen können je nach Belastungsfall mit oder ohne zusätzliche Aufbetonschicht verlegt werden.
Deckensteine (Ziegel)
Nach Angabe der Verlegepläne werden montageunterstützt zwischen den auf Auflagern aufliegenden Ziegelschalenträgern (schlaff bewehrt oder vorgespannt), die Deckenziegel eingehängt. Je nach Spannweite und/oder Auflast kann der Achsabstand der Deckenträger (und damit die Breite der Deckenziegel) variieren.
Deckenträger (Normalbeton)
Vorgefertigte Betondeckenträger dienen zum Überbrücken des Raumes und als Auflage für Deckensteine. Sie übernehmen die statische Last der Decke.
Dichtungsmörtel
Eignungsprüfungsmörtel, der das Eindringen von Wasser in den Putzgrund bis zu einem bestimmten Druck verhindert.
Dispersionsklebstoff
Gemisch aus organischen Bindemitteln in Form wässriger Polymerdispersionen, organischen Zusätzen und mineralischen Füllstoffen.
Dispersionsmörtel
Mischung organischer Bindemittel in Form einer wässrigen Polymerdispersion, organischer Zusatzmittel und mineralischer Zuschläge und/oder Füllstoffe. Die Mischung ist gebrauchsfertig.
Doppelwand
Das Doppelwandsystem (auch Hohlwand-System genannt) ist ein Stahlbeton-Halbfertigteil (auch in Leichtbeton oder Faserbeton), das auf der Baustelle mit Beton vergossen wird. Das Wandelement besteht aus zwei, werkseits durch Gitterträger verbundenen Wandschalen ausStahlbeton. Auf der Baustelle wird die Doppelwand montiert und mit Beton vergossen.
Druckfestigkeit
Maximale Festigkeit eines Mörtels bestimmt im Druckversuch.
Dünnbettmörtel
Werksmäßig vorgefertigte Mörtel, zur Errichtung von Mauerwerk mit Lager- und Stoßfugendicken von etwa 1 bis 3 mm; für die Vermauerung von Plansteinen (Ziegeln und Porenbeton)
Eignungsprüfungsmörtel
Ein Mörtel, für den der Hersteller die Zusammensetzung und das Herstellverfahren so wählt, dass bestimmte Eigenschaften erreicht werden
Einlagenputzmörtel (Monoputz)
Eignungsprüfungsputzmörtel, der in einer Lage aufgetragen wird und der alle Funktionen (Wasserabweisung und optische Gestaltung) eines mehrlagigen Systems übernimmt.
Engobe
Engoben sind natürliche Farbgebungen durch mit Wasser aufgeschlämmte Tone, die vor dem Brand dem getrockneten Ziegel aufgespritzt oder übergossen werden. Die Oberflächenwirkung der Engobe ist in der Regel matt bis leicht glänzend.
Erhärtungszeit
Zeitraum zur Erreichung der Festigkeit des Mörtels. In der Praxis ist dies der Zeitraum, nach dem ein Element normalerweise belastet werden kann.
Erkerziegel
Bei vielen Neubauten, vor allem bei Ein- und Zweifamilienhäusern, werden Erker in einem Winkel von 45° eingeplant. Um zeitaufwendige Zuschneidearbeiten, Ziegelschutt und erhöhten Mörtelverbrauch zu vermeiden, gibt es für die bauphysikalisch korrekte Ausführung spezielle Erkerziegel, mit denen alle Richtungsänderungen im 38cm dicken Außenmauerwerk von 45° einfach und rasch ausgebildet werden können.
Estrich
Schicht, die auf der Baustelle direkt auf dem Untergrund, mit oder ohne Verbund, oder auf einer Trenn- oder Dämmschicht verlegt wird, um eine oder mehrere Funktionen zu erfüllen: eine vorgegebene Höhenlage zu erreichen, einen Bodenbelag aufzunehmen, unmittelbar genutzt zu werden.
Estrichmörtel
Mörtel zur Ausführung von Estrichen auf Bodenflächen.
Faserbeton
Zur Verbesserung des Bruch- und Rissverhaltens können dem Beton Fasern zugegeben werden. Diese Fasern sind als Verstärkung im Zementstein eingebettet. Für spezielle Anwendungen gibt es geeignete Fasern aus Stahl (Festigkeit), Kunststoff (Brandschutz), Glas und Zellulose für Beton und Mörtel.
Fertig-Mauermörtel
Ein im Werk nach werkseigenem Rezept zusammengesetzter Mauermörtel, der gemäß den Richtlinien des Herstellers zu verarbeiten ist.
Farbiger Mörtel
Speziell eingefärbter Mörtel mit dekorativer Funktion.
Fertigteil
Bauteil, der unabhängig von der Einbaustelle gefertigt wird und dann als Ganzes in das Bauwerk versetzt wird.
Fließestrich
Estrich, der aus einem selbstnivellierenden Estrichmörtel hergestellt wird.
Fließmittel
Zusatzmittel, das eine deutliche Verminderung des Wassergehaltes eines Mörtels ohne onsistenzbeeinflussung erlaubt, oder das Fließverhalten ohne Wassergehaltsveränderung deutlich verbessert, oder beide Effekte gleichzeitig bewirkt.
Frisch-in-frisch Anwendung
Auftrag einer neuen Mörtelschicht unmittelbar auf die vorhergehende, vor deren Abbinden.
Frischmörtel
Vollständig gemischter und gebrauchsfertiger Mörtel.
Fugenmörtel
Mörtel zur Ausfüllung von Fugen zwischen Mauersteinen oder Fliesen.
Glasfaser
Faser, die als Endlosfaden aus geschmolzenem Glas hergestellt wird und die üblicherweise für Armierungen, Gewebe oder Textilien verwendet wird.
Glasur
Die Glasur ist ein glasartiger dem Scherben angepasster natürlicher Überzug. Die Herstellung erfolgt analog zur Herstellung der Engobe. Die Glasur dient der Oberflächenveredelung um der Oberfläche des Ziegels Glätte und Farbe zu geben bzw. den Ziegel zu veredeln. Die Oberflächenwirkung der Glasur ist in der Regel glänzend bis hochglänzend.
Haftbrücke
Mörtel zur Schaffung einer ersten haftvermittelnden Lage in einem "mehrlagigen" System. Wird allgemein in einer dünnen Schicht aufgetragen.
Haftzugfestigkeit
Die maximale Haftkraft (Haftfestigkeit) eines Mörtels auf einem Untergrund, die durch Zugoder Scherversuch bestimmt werden kann.
Hangbefestigungselemente
Sind zumeist so konstruiert, dass sie übereinander geschlichtet und mit Füllmaterial gefüllt durch das so erzielte Gesamtgewicht den Hang abstützen können. Die in den Herstellerangaben angegebenen Stützhöhen dürfen nicht überschritten werden.
Hartstoffe
Zuschläge mit hohem Verschleißwiderstand.
Hochlochziegel
Ziegel, die senkrecht zur Lagerfläche gelocht sind, der Lochanteil (gleichmäßig verteilt über die Querschnittsfläche) liegt lt. ÖNORM B 3200 über 25% des Ziegelvolumens, maximal liegt es bei 55% des Ziegelvolumens. Hochlochziegel werden in der Regel verputzt, verblendet oder mit einem anderen Wetterschutz versehen. Es werden auf die Druckfestigkeit und die Wärmedämmung abgestimmte Mauermörtel verwendet. Die Stoßfuge ist heute meist eine Nut- und Federverzahnung. Die Vermauerung erfolgt mit Überbindemaß im Verband.Ab 17 cm Wanddicke sind sie für tragendes Mauerwerk lt. ÖNORM B 3350 geeignet. Hochlochziegel für monolithische Außenwände sind multifunktionale Bauteile mit Erfüllung folgender Eigenschaften: Standsicherheit, Brandschutz, Feuchteschutz, Dampfdurchlässigkeit, Feuchtepuffervermögen, Schallschutz, Dauerhaftigkeit, Formbeständigkeit, Recyclingfähigkeit.
Hohlblockstein
Zementgebundene Hohlblocksteine für Innen- und Außenwände mit vorwiegend vertikaler Belastung werden größtenteils aus Zuschlägen mit hoher Wärmedämmung (z.B. Blähton) hergestellt. Sie werden mit (eventuell wärmedämmendem) Mörtel im Verband vermauert. Beton-Hohlblocksteine sind großformatige Mauersteine mit im Allgemeinen fünfseitig geschlossenen und zur Lagerfläche hin offenen Kammern.
Hohldielendecke
Hohldielendecken sind vorgefertigte dickere Deckenelemente, die im Inneren Hohlräume haben. Dadurch bleibt die statische Tragfähigkeit erhalten, das Gewicht wird wesentlich weniger.
Holzmantelbetonsteine
Holzmantelbetonsteine werden aus durch Zement gebundenen Holzspänen als Hauptzuschlagstoff erzeugt. Der Zementleim dringt tief in die Holzporen ein und mineralisiert dort. Dadurch wird die Struktur tragfähiger, das Holz wird resistent gegen Fäulnis und Feuer (Brennbarkeitsklasse A2). In Österreich sind Holzmantelsteine unter den Marken "Isospan", "Thermospan" und "Durisol" am Markt.
Holzmantelbetonplatten
Holzspäne werden mit Zement und Wasser vermischt und unter hohen Druck zu Platten verpresst. Die rüttelfesten Platten verkrallen sich mit dem Beton und bilden eine kompakte Einheit und somit einen optimalen Putzgrund. Durch das spezielle Produktionsverfahren werden auch Schallschutzplatten für den öffentlichen Wohnbau und Lärmschutzplatten für den Straßenbau hergestellt.
Hydratation
Zement ist ein hydraulisches Bindemittel, ein fein gemahlener Stoff, der, mit Wasser gemischt, Zementleim ergibt. Dieser erhärtet nicht durch Austrocknen, sondern weil das Wasser mit den Bindemittelkörnern reagiert (Hydratation = chemischer Prozess, Bildung von Kalkhydrat). Hierbei wird das Wasser im Zementstein eingebunden. Anfänglich verläuft die Hydratation sehr rasch, weil diese an der Oberfläche der Bindemittelkörner abläuft. Sie wird mit zunehmender Erhärtungszeit langsamer, weil das Wasser dann erst durch den immer dichter werdenden Zementstein zum nichthydratisierten Inneren des Bindemittelkornes vordringen muss. Je größer die Temperatur ist, umso schneller laufen die chemischen Prozesse ab, dabei entsteht auch die Hydratationswärme im Zuge des Erhärtungsvorganges des Zementsteines im Beton.
Hydraulischer Mörtel
Mörtel mit mineralischem, hydraulischem Bindemittel, der mit Wasser aushärtet.
Injektionsmörtel
Flüssiger und/oder thixotroper Eignungsprüfungsmörtel zum Ausfüllen von Rissen oder Hohlräumen. Er wird durch Injektion unter Druck verarbeitet und kann zement- oder kunstharzgebunden
Kalkstein
Kalkstein ist ein dichtes bis grobkörniges Sedimentgestein, das zu mindestens 80% aus Calcit (Kalkspat) besteht.
Kaminmantelsteine
werden zumeist aus Leichtbeton (Blähton Zuschlag) hergestellt. Sie dienen den zumeist Keramischen Kaminrohren als Schutz und Stütze.
Kaminelemente
haben zumeist eine Zusammensetzung wie Kaminsteine, werden aber als vorgefertigter Fertigteil zumeist geschosshoch versetzt.
Kapillarität
Fähigkeit eines Mörtels, Wasser ohne Druckanwendung zu absorbieren. Es besteht keine Beziehung zwischen Porosität und Kapillarität.
Keramik
Keramiken sind weitgehend aus anorganischen, feinkörnigen Rohstoffen (Tonerde) unter Wasserzugabe bei Raumtemperatur geformte und danach getrocknete Gegenstände, die in einem anschließenden Brennprozess ab ca. 900 °C zu harten, dauerhafteren Gegenständen gebrannt werden.
Klebemörtel
Mischung aus hydraulischen Bindemitteln, Zuschlägen, Polymeren und anderen organischen Zusatzmitteln zum Zusammenkleben von Materialien.
Klinker
Ziegel, die aus hochwertigen, dichtbrennenden Tonen mit oder ohne Zusatzstoffe geformt und bis an die Sintergrenze gebrannt werden. Unter Sinterung versteht man die unter verschwinden der offenen Poren eintretende, praktisch vollkommene Verdichtung des keramischen Rohstoffs beim Brennen.Herausragende Eigenschaften sind: Hoher Verschleißwiderstand, geringer Abrieb, Frost- und Frosttausalzbeständigkeit, Beständigkeit gegen Salze, Säuren, Laugen und Öle.Der Anwendungsbereich reicht von Wandklinkern bis zu Bodenklinkern in verschiedenen Farben, Formen und Oberflächen.
Kohäsionsbruch
Bruch im Mörtel (die Festigkeit des Mörtels ist kleiner als die des Untergrundes) oder Bruch im Untergrund (die Festigkeit des Mörtels ist größer als die des Untergrundes).
Konsistenz
Fließverhalten von Frischmörtel.
Korrigierbarkeit
Maximale Zeitspanne innerhalb derer Lagekorrekturen ohne wesentliche Festigkeitsverluste vorgenommen werden können (z.B. Lagekorrekturen von Mauersteinen oder Fliesen nach Aufbringen des Mörtels).
Kunstharzputz
Putz mit Polymer als hauptsächlichem Bindemittel.
Leichtbeton
hat eine Dichte unter 2000 kg/m³ (aus meist künstlichen Leichtkörnungen, wie Blähton [Leca-Liapor], Holzspäne [z.B. Isospan, Durisol], Holzwolle [z.B. Velox] Ziegelsplitt [z.B. Ziegelit], feinporiger Leichtbeton aus Zement, Kalk und Quarzsand [z.b. Porenbeton]. Mischungen u.a.) vor allem für den Wohnbau.
Leichtmörtel
Eignungsprüfungsmörtel mit einer Trockenrohdichte unter 1.400 kg/m³.
Luftgehalt
Luftmenge, die im Mörtel eingeschlossen ist.
Luftporenbildner
Zusatzmittel, das eine bestimmte Menge von kleinen, gleichmäßig verteilten Luftporen in den frischen Mörtel einträgt, die nach dem Abbinden verbleiben.
Mantelbetonstein
Schalungssteine, die zuerst zu einer Mauer, ohne Mörtel geschlichtet, und dann mit Normalbeton vergossen werden. Sie Ummanteln also gleichsam den tragenden Normalbeton. Der Vorteil ist, dass Mantelsteine andere Eigenschaften haben können als der tragende Beton und somit die fertige Wand in Kombination "Füllbeton" und "Mantel" besser den gestellten Anforderungen entsprechen kann.
Mantelbeton Blähton
Der Mantelbetonstein wird aus Blähton hergestellt.
Mantelbetonplatten
Zementgebundene Bau- und Dämmplatten; sind zugleich verlorene Schalung, Putzträger und Installationsebene in Einem. Mit dem durchgehenden Betonkern werden schlanke Wände mit hoher Tragfähigkeit und hoher Schalldämm-Anforderungen optimal erfüllt.
Mauermörtel
Ein Gemisch aus einem oder mehreren Bindemitteln (Kalk, Zement), Zuschlagstoffen (Kornanteil zwischen 0,125 mm und 8 mm) und Wasser, fallweise auch aus Zusatzmitteln und/oder Zusatzstoffen
Mauerwerksverzahnung
Aussteifende Wände sollen mit den zu erstellenden Wänden gleichzeitig und im Verband (siehe Überbindemaß) gemauert werden.
Mauerziegel
Sind lt. ÖNORM B 3200 solche, die entweder keinen Lochanteil (Vollziegel) oder einen solchen bis höchstens 25% des Ziegelvolumens (Mauerziegel gelocht) aufweisen.
Mechanische Befestigungen
Zubehör zum Befestigen der Wärmedämmplatten eines WDVS auf dem Untergrund (z.B. Schienen oder Dübel).
Mehr-Komponenten Mörtel
Mörtel mit separat vordosierten Komponenten (z.B. Pulver + Flüssigkeit), die auf der Baustelle zusammengemischt werden.
Mindestdachneigung
Jene Dachneigung, bis zu der die Regeldachneigung unter Berücksichtigung konstruktiver Vorkehrungen unterschritten werden darf.Als Mindestdachneigung wird somit die untere Dachneigungsgrenze verstanden, bei der sich eine Deckung in der Praxis als ausreichend regensicher erwiesen hat.
Mindesthaltbarkeit
Zeitpunkt bis zu dem unter definierten Lagerungsbedingungen ein Mörtel seine Lagerarbeitungseigenschaften behält.
Mineralischer Deckschichtmörtel
Farbiger Werkmörtel mit mineralischen Bindemitteln (Zement, Kalk, Gips…) für Schutz und optische Gestaltung vertikaler Flächen.
Mineralischer Putzmörtel
Mischung eines oder mehrerer anorganischer Bindemittel, Zuschlägen und ggf. Zusatzstoffen und/oder Zusatzmitteln zur Verwendung als Außen- oder Innenputz.
Mineralwolle
Dämmstoff mit wolliger Beschaffenheit, der aus geschmolzenem Stein, Schlacke oder Glas hergestellt wird.
Mörtel
Ein Gemisch aus einem oder mehreren anorganischen oder organischen Bindemitteln, Zuschlägen, Füllern, Zusatzstoffen und/oder Zusatzmitteln.
Naturstein
wird einerseits als Werkstein zu hochwertigen, architektonisch anspruchsvollen Bauprodukten andererseits als Bruchschotter zu stabilen Betonprodukten verarbeitet.
Nivelliermasse
Eignungsprüfungsmörtel für den Ausgleich von Bodenflächen, um eine ebene und glatte Fläche zu erhalten. Für Boden und Estrichflächen.
Normalbeton
hat eine Dichte von 2000 bis 2600 kg/m³. (Gestein: Kiessand, Feldbrechgut, evt. Brechgut aus Altbeton).
Normalmörtel
Mörtel, der allgemeinen Anforderungen genügt, jedoch keine speziellen Eigenschaften besitzt.
Er kann als Rezeptmörtel und/oder als Eignungsprüfungsmörtel hergestellt werden.
Oberflächenhärte
Widerstand einer Mörteloberfläche gegen Eindruck einer belasteten Stahlkugel.
Oberputz
Oberste Lage eines mehrlagigen Putzsystems.
Oberputz (für WDVS)
Beschichtung(en) aus mineralischen, organischen und/oder anorganischen Materialien, die die äußere Schicht eines Systems bilden.
Offene Zeit
Maximal möglicher Zeitraum zwischen Aufbringen des Mörtels und abschließender Bearbeitung
Organischer Deckschichtmörtel
Farbiger Dispersionsmörtel für Schutz und optische Gestaltung vertikaler Flächen.
Ortbeton
Beton, der in einer Mischanlage, die direkt auf der Baustelle aufgestellt ist, gemischt wird
Perlite
Leichter körniger Dämmstoff, der aus natürlich vorkommendem vulkanischem Gestein hergestellt wird. Seine Zellstruktur wird durch Hitzewirkung gebildet.
Pflasterklinker
Pflasterklinker dienen zur architektonisch (optisch) ansprechenden Befestigung von Plätzen, Wegen, Fußgängerzonen, Fußgängerstreifen, im Gartenbereich und sonstigen Flächen, welche außer technischen auch ästhetischen Ansprüchen genügen sollen. Voraussetzung für standfestes Pflaster ist ein entwässerter Untergrund und vorverdichteter Unterbau mit kapillarbrechendem Material.
Pflastersteine
Betonpflastersteine bestehen aus einer oder zumeist aus zwei Betonschichten, die gegen die Auftretenden Umwelteinflüsse (z.B. Tausalz, Abrieb, Frost usw.) widerstandsfähig sind. Sie können in beliebige Form gegossen werden und auch färbig erzeugt werden. In der Oberflächenschicht können dekorative Gesteinskörnungen eingearbeitet werden, die durch spezielle Verfahrensichtbar werden und dem Pflaster die gewünschte Optik geben.
Planziegel
Die Lagerfugen der Hochlochziegel werden computergesteuert beidseitig millimetergenau plangeschliffen, wodurch ein wirtschaftliches, exaktes und schnelles Mauern möglich wird. Die Lagerfugendicke beträgt 1 mm, die Ziegelhöhe normalerweise 24.9 cm.
Porenbeton
Porenbeton wird im speziellen Verfahren aus Zement und Quarzsand hergestellt. Durch die vielen Poren in der Struktur ist er sehr leicht und auch einfach zu bearbeiten.
Porosität
Verhältnis zwischen dem Porenvolumen und dem Gesamtvolumen des Mörtels.
Pressdachziegel
Pressdachziegel haben einen oder mehrere Kopf-, Fuß und/oder Seitenfalze.Es gibt Pressfalzziegel (zum Beispiel: Mulde Verschiebeziegel, Strangfalz gepresst, Landdach Verschiebeziegel, Landdach, Ikarus, Sulm) mit einem Bedarf von ca. 14 – 15 Stk. pro m2 und Großformat-Pressfalzziegel (Carmen, Norma, Figaro, Wiener Norma, Fidelio) mit einem Bedarf von 10 bis 12 Stk. pro m2.
Putzlage
Lage, die in einem oder in mehreren Arbeitsgängen mit demselben Putzmörtel vor dem Verfestigen der vorherigen Putzlage (frisch in frisch) ausgeführt wird.
Putzsysteme
Eine Reihe von Lagen eines Putzes, die auf den Putzgrund in Verbindung mit einer eventuellen Verwendung eines Putzträgers und/oder einer Putzarmierung und/oder einer Untergrundvorbehandlung aufgebracht werden können.
Putzträger
Werkstoff zur Sicherstellung des Haftens des Putzmörtels unabhängig vom Untergrund.
Querdehnung
Durchbiegung einer Mörtelprobe in Probenmitte bei einem Drei-Punkt-Biegeversuch.
Randsteine
werden aus Normalbeton erzeugt. Sie sind gegen die geforderten Umwelteinflüsse (z.B. Streusalz, Frost) widerstandsfähig.
Rauigkeit
Oberflächenstruktur eines Mörtels.
Reaktionsharzklebstoff
Zwei-Komponenten-Reaktionsharzmörtel für das Verkleben von Materialien.
Reaktionsharzmörtel
Mischung eines synthetischen Harzes, mineralischer Füllstoffe und/oder Zuschlägen sowie organischer Additive, die durch chemische Reaktion erhärtet. Die vordosierten Zutaten sind so abgepackt, dass sie nur noch zusammengemischt werden müssen.
Regeldachneigung
Jene Dachneigung, die ohne konstruktive Vorkehrungen nicht unterschritten werden darf. Bei Unterschreitung der Regeldachneigung oder wenn klimatische Verhältnisse es erfordern, sind zusätzliche Maßnahmen zur Abdichtung bzw. Sicherung der Gesamtdachkonstruktion erforderlich. Solche Maßnahmen können sein: Unterdächer, Unterspannbahn, … .
Reifezeit
Zeitraum zwischen der Herstellung des Mörtels und dem frühestmöglichen Zeitpunkt der Verarbeitung
Reparaturmörtel
Eignungsprüfungsmörtel zur Reparatur oder zum Ersatz von beschädigtem Beton. Er kann tragend (Berücksichtigung der Tragwirkung) sein oder nicht.
Restaurierungsmörtel
Eignungsprüfungsmörtel für die Instandsetzung von Natursteinmauerwerk.
Rezeptmörtel
Ein Mörtel, der nach einem vorgegebenen Mischungsverhältnis hergestellt wird und dessen Eigenschaften aus dem Mischungsverhältnis der Ausgangsstoffe abgeleitet werden (Rezept Konzept).
Rissüberbrückung
Fähigkeit eines Mörtels, dynamische oder statische Risse zu überbrücken.
Rutschwiderstand
Widerstand einer Estrichoberfläche gegenüber gleitender Reibung von Personen oder Fahrzeugen.
Sanierputzmörtel
Eignungsprüfungsmörtel für das Verputzen von feuchten und wasserlösliche Salze enthaltenden Wänden.
Scherfestigkeit
Widerstand gegen eine parallel zur Oberfläche aufgebrachte Kraft.
Schwerbeton
hat eine Dichte über 2600 kg/m³ aus besonderen, sehr schweren Körnungen, (Basalt, Stahlfasern) – für Spezialanwendungen, z.B. Strahlenschutz.
Schwinden
Volumenverminderung eines unbehinderten Mörtels in Folge der Erhärtung.
Selbstglättend
Fähigkeit eines flüssigen Frischmörtels, selbständig eine glatte Oberfläche zu bilden.
Selbstnivellierend
Fähigkeit eines Frischmörtels, selbständig eine ebene Oberfläche zu bilden.
Sichtbeton
Beton, der nicht verputzt oder verblendet wird, der die ausgewählte Struktur einer Schalung abbildet und dessen Oberfläche ein vorausbestimmtes Aussehen und/oder vorausbestimmte Eigenschaften aufweisen soll. Um eine möglichst "schöne" sowie lunker- und porenfreie Oberfläche zu erhalten, müssen Kriterien in der Betonzusammensetzung eingehalten werden. Oberflächennahe Schichten werden mit entsprechend feinem Beton ausgeführt, der aufgrund seiner Fließfähigkeit und Feinheit die Geometrie und Oberfläche seiner Schalungsbegrenzung gut abbilden kann.
Silikatputz
Mineralischer Putz mit Kaliumsilikat als Hauptbindemittel. Er härtet durch Verdunsten des Wassers und Reaktion mit Kohlendioxid aus der Luft aus.
Spachtelmasse
Eignungsprüfungsmörtel zur abschließenden Bearbeitung eines Untergrundes, um eine ebene und glatte Fläche zu erhalten. Für Wände und Decken.
Spritzmörtel
"Trockener“ Mörtel für die Ausführung von Trockenspritzverfahren (Spritztechnik). Er wird gewöhnlich zur Verstärkung von Bauwerken eingesetzt.
Strangdachziegel
Strangdachziegel werden ohne oder mit Seitenverfalzung hergestellt. Strangdachziegel ohne Seitenverfalzung: zum Beispiel Biber Rundschnitt, Tasche eckig, Tasche gerundet. Strangfalzziegel mit Seitenverfalzung: zum Beispiel Biberfalz Rundschnitt, Strangfalz Geradschnitt.
Thixotropie
Fähigkeit eines Frischmörtels, die Konsistenz infolge von Bewegungsenergie (z.B. Rühren oder Schütteln) zu verändern.
Ton
Feinkörnige Gesteine, die teilweise oder vollkommen durch Verwitterung entstanden sind und im allgemeinen wechselnde Mengen an Tonmineralien enthalten. Sie kommen als feinkörnige Minerale in der Tonfraktion (Korngröße < 2 µm) vor. Tone sind äußerlich durch ihre Bildsamkeit im feuchten Zustand, die Beibehaltung der Form nach dem Trocknen und ein Erhärten beim Brennen gekennzeichnet.
Transportbeton
Betonart, die in eigener Mischanlage erzeugt wird und dann in frischem Zustand zur Baustelle transportiert wird.
Überbindemaß
Es muss im Verband gemauert werden, d.h. die Stoßfugen übereinander liegender Schichten müssen versetzt sein. Der Stoßfugenversatz muss gemäß ÖNORM B 3350 mindestens 30% der Steinlänge betragen.
Untergrund
Oberfläche, auf die der Mörtel (organischer oder mineralischer Putz oder Anstrich) aufgetragen wird.
Unterputz
Untere Lage oder Lagen eines Putzsystems.
Unterputzmörtel
Die untere(n) Lage(n) eines mehrlagigen Systems. Üblicherweise mit einem Oberputz versehen.
Untersicht
Der Freibewitterung ausgesetzte horizontale Unterseiten an einem Gebäude.
Verarbeitbarkeit
Summe der Verarbeitungseigenschaften eines Mörtels, die seine plastischen Verwendungsmöglichkeiten
angeben.
Verarbeitungszeit
Zeitspanne, in der ein Mörtel nach seiner Herstellung verarbeitet werden kann.
Verdichtung
Manuelles oder mechanisches Verfahren, um die Rohdichte des Frischmörtels zu erhöhen.
Verflüssiger
Zusatzmittel, das die Verminderung des Wassergehaltes eines Mörtels erlaubt, ohne dessen Konsistenz zu beeinflussen, oder das Fließverhalten verbessert, ohne den Wassergehalt zu beeinflussen, oder beide Effekte gleichzeitig bewirkt.
Verformbarkeit
Fähigkeit eines Mörtels, sich unter Spannung ohne Gefügezerstörung zu verformen. Diese Eigenschaft wird als Elastizitätsmodul, dynamisch oder statisch angegeben.
Vergussmörtel
Eignungsprüfungsmörtel zum Untergießen von Maschinen oder Materialien. Er kann zement- oder kunstharzgebunden sein.
Vermiculit
Dämmstoff, der dadurch entsteht, dass ein natürliches, glimmerartiges Mineral durch Erhitzen gebläht bzw. entwässert wird.
Verschleißwiderstand
Widerstand einer Mörteloberfläche gegen mechanische Beanspruchung.
Verzögerer
Zusatzmittel für Mörtel zur Verzögerung des Erstarrens.
Vollblockstein
Wie die zementgebundenen Hohlblocksteine werden auch die Vollblocksteine größtenteils aus Zuschlägen mit hoher Wärmedämmung hergestellt. Im Gegensatz zu den Hohlblocksteinen ist der Hohlraumanteil jedoch geringer (< 25 %). Sie werden mit wärmedämmendem Mörtel im Verband vermauert.
Vordosierter Mörtel
Im Werk dosierte Ausgansstoffe, die zur Baustelle geliefert werden und dort nach den Richtlinien des Herstellers unter den von ihm angegebenen Bedingungen gemischt werden (z.B. Mehrkammer-Silomörtel).
Wärmedämm-Kleber
Ein Produkt zum Befestigen des Wärmedämmstoffes eines WDVS auf dem Untergrund.
Wärmedämm-Mörtel
Eignungsprüfungsmörtel mit bestimmten wärmedämmenden Eigenschaften.
Wärmedämmstoff
Baustoff, der den Wärmedurchgang verringert und der seine Dämmwirkung aus seiner chemischen Natur und/oder physikalischen Struktur bezieht.
Wärmedämmverbundsystem
besteht aus vier wesentlichen Teilen: Klebemörtel, Wärmedämmung (EPS-Dämmsysteme, Steinwolleplatten oder Kork) Armierungsmörtel mit Gewebeeinlage, Endbeschichtung mit Putz.
Wasserabweisender Mörtel
Mörtel, der widerstandsfähig gegen Regen ist und den Untergrund vor Durchfeuchtung schützt (z.B. wasserabweisender Außenputz und Einlagenputz).
Wasserdampfdurchlässigkeit
Wasserdampf, der durch die Oberfläche eines Mörtels unter Gleichgewichtsbedingungen strömt, angegeben als Dampfdruckunterschied.
Wasserrückhaltevermögen
Fähigkeit eines hydraulischen Frischmörtels, das Zubereitungswasser für eine normale Aushärtung zu speichern.
Wasserundurchlässigkeit
Widerstand eines Mörtels gegen das Eindringen von Wasser unter einem bestimmten Druck.
Werk-Vormörtel
Im Werk dosierte und gemischte Ausgangsstoffe, die zur Baustelle geliefert werden und denen weitere vom Werk spezifierte oder zur Verfügung gestellte Ausgangsstoffe hinzugefügt werden (z.B. Zement).
Werkmäßig hergestellter Mörtel
Vordosierter Mörtel oder Werk-Vormörtel.
Werkmörtel
Ein Mörtel, der in einem Werk zusammengesetzt und gemischt wird. Dabei kann es sich um Trockenmörtel, der fertig gemischt ist und nur noch die Wasserzugabe erfordert, oder um Naßmörtel, der gebrauchsfertig geliefert wird, handeln.
Wärmeleitfähigkeit
Der λ-Wert eines Mörtels im trockenen Zustand. Der λ-Wert ist abhängig von der Dichte des Festmörtels.
Zement
(v. lat.: caementum = Bruchstein, Baustein) ist ein hydraulisches Bindemittel für die Baustoffe Mörtel und Beton. Es ist ein anorganischer, nicht metallischer, fein gemahlener Stoff, der nach dem Anmachen mit Wasser infolge chemischer Reaktionen mit dem Anmachwasser selbständig erstarrt und erhärtet und nach dem Erhärten auch unter Wasser fest und raumbeständig bleibt.
Ziegel
Bausteine aus technologisch richtig gebrannten tonigen Massen.
Ziegeldecke
Die Ziegeldecke ist ein überwiegend keramisches Bauteil, welches in seinen materialspezifischen Kennwerten denen des Ziegelmauerwerks entspricht.Konstruktiv lassen sich Ziegeldecken in Ziegel- Einhängdecken (mit und ohne Aufbeton) und Ziegel-Elementdecken einteilen.Die Ziegeldecke als Ziegel-Einhängedecke mit oder ohne Aufbeton bietet eine ausgewogene Kombination von Ziegelmaterial und Vergussbeton in Kombination mit dem Deckenträger aus bewehrtem Ziegelschalenuntergurt bzw. Holz als besondere baubiologische Variante. Die Ziegelschalen-Betonrippe mit der Bewehrung bzw. der Holzbalken übernimmt die statisch erforderliche tragende Funktion.Dabei wird dank der wärme- und feuchtetechnischen Vorzüge des Ziegels, die Qualität des Raumklimas sehr positiv beeinflusst. Ein Ziegelgewölbe wäre eine reine Ziegelvariante einer Decke.
Ziegel-Einhängedecken
Ziegel-Einhängedecken werden bauseits aus Ziegelschalen-Gitterträgern und Einhängeziegeln (Deckensteine (Ziegel)) erstellt. Eine Unterstellung während der Aushärtezeit des Betons ist notwendig. Ersetzt man die Gitterträger durch Holzbalken, so erhält man eine Ziegel-Holzbalkendecke.
Ziegel-Elementdecke
Ziegel-Elementdecken bestehen aus werksseitig erstellten Fertigteilen aus Ziegeln. Durch den hohen Vorfertigungsgrad ergeben sich unterstellungsfreie kürzere Bauzeiten.
Ziegelgewölbe
Als Ziegelgewölbe bezeichnet man den im Querschnitt bogenförmigen, oberen Teil eines Raumes, der aus Ziegeln gebildet wird. Das eigentliche Gewölbe ist dabei die aus teilweise keilförmigen Ziegeln zusammengesetzte Decke, die den teilweise oder ganz von Mauern umschlossenen Raum frei überspannt. In einem Gewölbe treten nur Druckspannungen auf.
Ziegelsplittleichtbeton
Als Zuschlagstoff für den Beton wird reiner Ziegelsplitt verwendet. Anwendungen: Wandbaustoff im Wohnbau (Fertigteile, Bausteine). Wesentliche Eigenschaften: Raumgewicht 1800 – 1900 kg/m³; hohe Druckfestigkeit (ca. 20 N/mm²) und Schalldämmung (bis Rw 52 dB), geringe Wärmeleitfähigkeit (Lambda: 0,8 Watt/mk), nicht brennbar
Zugfestigkeit
Widerstand einer Oberfläche gegen eine Zugbeanspruchung senkrecht zur Oberfläche.
Zusatzmittel
Organischer oder anorganischer Stoff, der beim Mischen in geringen Mengen zugegeben wird, um die Eigenschaften des Mörtels im frischen und/oder erhärteten Zustand zu verändern.
Zusatzstoff
Fein zerteiltes anorganisches Material, das dem Mörtel beigegeben werden kann, um Eigenschaften zu verbessern oder besondere Eigenschaften zu erzielen.
Zuschläge
Körnige Materialien, die nicht aktiv an der Erhärtung des Mörtels beteiligt sind.
Zweischalenmauerwerk
besteht aus zwei Mauerschalen aus Ziegel und einer wärmedämmenden Zwischenschicht. Jede der drei Schichten übernimmt einen ganz spezifischen Teil der Anforderungen, die an eine Außenwand gestellt werden
Ziegel-Stumpfstoßtechnik
Durch die Stumpfstoßtechnik ist es möglich, zug- und druckfeste Verbindungen der tragenden Wandscheiben (zum Beispiel Anbindung einer Wohnungstrennwand an eine Außenwand) ohne aufwendige Mauerwerksverzahnung auszuführen. Hierbei werden die Wände ohne Einhaltung der Verbandsregeln gegeneinander gestoßen. Voraussetzung für die Anwendung ist eine rechnerische Ermittlung der erforderlichen Flachstahlanker.